Der Traum Gottes

~ Prolog ~

LEERE


Leerer kann ein Zustand nicht sein.
Nichtmal ein Raum.
Zeit ist irrelevant und noch nicht „erfunden“.

Das AUGE erblickt einen Zustand, aber noch weigert sich die Struktur sich zu offenbaren. Aus der absoluten Schwärze kommt ein leichtes azurblaues Wabern und breitet sich aus. Es ist nicht definiert, solange das AUGE es nicht gesehen hat.

Kleine tastende Filamente, zuckend wie ungewaschene Finger.
Aus der Urasche flimmert es wie das Rauschen auf alten Fernsehern jenseits der Nacht.
Walzenförmige Membranen formten sich schichtenweise durch viele Dimensionen, aber sie sind noch Äonen von einander entfernt. Schicht für Schicht wie eine Zwiebel baut sich eine bogenartige Welle, wie ein verdrehter hot-dog.
Das AUGE realisiert die Zusammenkunft. Trifft das YIN auf das YAN erbebt sich eine Welle die tanzen will. Die kleinen Gravitonen müssen zum Spielen in den Garten. Sie tanzen, sie wirbeln… immer schneller rauschen sie im Wirbel. Aus der absoluten Schwärze erscheinen immer mehr reale Funken. Sie blitzen und wirbeln los wirbellos. Erfasst sie das Auge, so erstarren sie in Ehrfurcht um gleich danach wieder zu vergehen. Das Chaos nimmt zu und aus der wirbelnden Schwärze veräußerlicht eine Urform. Die kleinste Blase, der minimalistische Funke wurde gezündet alleine durch den Blick des AUGES.

Es werde Licht!


Jetzt ist es passiert,
das Auge hat geblinzelt und einen Moment lang realisierte es das SEIN.

So ward die erste Büchse der Pandora geöffnet. Die Welle des Samadhi brach das erste Mal, als JHWH blinzelte. Nur dadurch kann sich die verrückte Entropie überhaupt klar werden, wohin sie gehen musste. Ein gewaltiger Lichtblitz würde man sagen, entstand. Aber es gab noch kein Licht. Aus dem kleinsten Kleinen wurde etwas Größeres und es blähte sich auf. Miriarden von SEIN und NICHTSEIN kollablierte im wilden Tanz des Nullraumes, Yin verschlang Yang und vernichtete oder ergänzte sich. Das ist der ewige Tanz des Shiva.
Schaut nicht hin, es würde euch blenden… greift niemals in das Spinnennetz.

Nach der unendlich scheinenden Spanne eines grotesken Krieges der kleinsten und aber kleinsten Strukturen walzte sich die URFORM mittels lichtschneller Bewegungen durch die ersten Falten des Hyperraumes und überall entstanden gleichzeitig kleine Esel die darüber diskutierten was vor dem Urknall war und bevor nur einer eine Antwort erhielt zerbarsten sie mit ihrem Anti Esel und nur eine klitzekleine Herde nichtsahnender Klumpen geronnener Energie strömten durch das AUGE des Higgsfeldes und bekamen ihre Aufmerksamkeiten und wurden fetter je länger sie auf der Stelle wirbelten, wie ein Derwisch seinen Tanz aufführte, wie eine Eiskunstläuferin welche bei der Piorette immer dicker werden würde. Die kleinen masselosen Schwurbler um wirbelten sie in immer schnellerem Takte. So wurde aus dem STROM durch mannigfaltiges Falten und Falten ein kleiner Punkt des Seins. Alleine durch JHWHs Blinzeln entschied sich der Urknall zu sein. Einer muss ja hinschauen.

Ein ausstehender Beobachter würde wohl mit dem Kopf schütteln und den Inhalt des Reagenzglases in ein Klo am Rande des Campus kippen, aber leider wurde das Glas von einem pickelgesichtigem prepubertärem Grundschulabsolventen im Physiklabor vergessen. Dieses Vergessen wurde zum Wahnsinn und der zur Methode.

Keiner weiß was vor dem Gespinst der Zeit war und den Namen des stotternden Kindes hat der Wind der Zeit verweht.
Jedenfalls wurde das Glas auf dem Campus in einem Labor vergessen und so wucherte vor sich hin was keinen erst einmal interessierte.

Hätte die Katze des Hausmeisters Erwin Schrödingers das Glas aus Versehen umgeworfen, wäre ich nicht zu diesem desaströsem Buch genötigt worden.
Ja, der Wahnsinn hat Methode und strukturiert sich nun hier Seite für Seite. Das Spannende ist ja, das dieses Buch schon geschrieben wurde bevor Herrn Schrödingers Katze das Zeitliche segnete. Aber da Katzen ja bekanntlich mehrere Leben haben, könnte das Reagenzglas dennoch zu Bruch gehen bevor JHWH blinzelt.
der STROM war immer da, es war der Funken des Bewusstsein.
Er erwachte aus einem Traum derer Möglichkeiten unendlich waren. JHWH sah und die Welle brach. Eine Entscheidung getroffen vor 13,743 Milliarden Jahren und die Dominosteine fielen in ihre Wahrscheinlichkeiten.
Potzblitz, oder PENG könnte man sagen, aber es wäre eine zu einfache Umschreibung dessen was passierte. Der Urknall wurde durch ein Augenzwinkern geschaffen.

Aus der Tiefe kamen dunkle Funken, sie wirbelten zu einem sich umschlingenden Tanze, sie glühten kurz auf um sich mit ihrem Partner zu vereinen und in einem Blitz aufzugehen. Die Kristalle formten sich zu einem Wirbel und tanzten mit nicht enden wollender Tiefe. Kleine regenbogenfarbige Fetzen sammelten sich zu Klumpen und zerbarsten wieder in grellen Blitzen. Die Implosion wurde immer kleiner und heller, im feiner und greller. Teilchen umschmeichelten sich um bei bloßem Kontakt wieder zu zerfallen. So entstand ein singender Strom von tanzenden Teilchen, welche ihrem Sinn entgegen strömten. Der Strom formte den Raum und um Platz für neue Teilchen zu schaffen und die Zeit formte sie.

Genug der Aphorismen, ich schreibe einen Roman – angesiedelt in der Zukunft – wenn wir mal davon ausgehen das wir uns nicht selbst den Ast absägen, dann wird die Menschheit es weit bringen. Wir sind getrieben durch Neugier, und Angst zerfleischt uns leider so das wir noch nicht richtig miteinander können.
Wir müssen aber.
So wurde mir zugetragen, es ist eine wahre Geschichte. Denn diese Geschichte schreibt das Universum durch eine kleine Zelle namens Thorsten Pesel. Nun ja, das ist mein Name. Namen sind Schall und Rauch … aber mir wurde dieses Desaster scheinbar auferlegt und nun entspreche ich mal meiner Bestimmung.

Erst war da gar nichts….
Es ist müßig das NICHTS zu umschreiben.
Weil da eben NICHTS war…

Es ist wie als würde man versuchen mit den Möglichkeiten eines Comiccharakters und dessen Umwelt und Kosmos auf den Ursprung des Zeichners schließen.
Und doch, allen Unkenrufen zum Trotze werde ich, geliebter Leser, dieses Puzzle versuchen zu lösen. Ich bin auch nur eine kleine Kakerlake in der Gosse Gottes großem Planes, sowohl es ihn auch wirklich gibt. Aber ich werde euch jetzt mal eine kosmische Geschichte erzählen.
Was will uns das Universum sagen? Hört dem, was mir zugetragen wurde.

Aller Anfang ist schwer …
und geboren werden ist ein schwerer energetischer Vorgang. Ob Sterben leichter ist kann ich noch nicht beurteilen. Die Würmer wispern schon. Nur kann man ihr Raunen nicht deuten.

Alles Spiegelt sich

Alles was im Limbus infenitesimal zerschreddert wird, baut der Urknall infenitesimal aus dem Limbus wieder auf. Es ist eine Sache von Spiegeln, sagte einst R.A. Wilson – und er hat Recht mit seiner Anahme. Die KI erschaft den Menschen, oder andersrum?

Was war zuerst da?
Schrödingers Katzenroboter??

Zehn hoch minus 8 ( 10-8 m) – mikroDesaster?

Mike Trapomo erwachte neben seinem Bruder Manuel, welcher sich schon auf dem Weg zur Arbeit machte. Mike konnte sich nicht an das Gestern erinnern, er erwachte aus dem Abgrund der Schwärze. Die Trapomo waren kräftige kleine Burschen. Kein Außenstehender bemerkt sie jemals, aber ihre Arbeit ist sehr wichtig.
Als Mike los ging um wieder einmal einen dieser lästig schweren Bälle über den molekularen Strang der Mikrotubuli, welcher sich vor ihm in der nebulösen Tiefe des Nirgendwo auflöste zum Zielort zu bringen, passierten seltsame Dinge.

Manuel machte diese Arbeit schon sehr lange. Er transportierte schwere Bälle welche an ihm aus dem im Raum schwebenden Transportern befestigt wurden über die schwindelerregenden Höhen dieses straffen Transportbandrotes und nahm auf dem Rückweg den „Müll“ mit.
Die große KETTE steuert alles und es kamen niemals Fragen auf.
Immer wieder über die Stränge, immer in den Nebel, der großen Pore entgegen, in welcher er sich seiner Last entledigte.
Keiner hatte es ihm erklären müssen, ebenso wenig seinem Bruder und seinen Bruderbrüdern, derer es mannigfaltig gab. Wie emsige Ameisen transportierten sie die Energiebälle ohne fragen, ohne murren … das kann man nicht hinterfragen, denn das war die Vorschrift der großen KETTE derer alle gehorchten und von derer alle stammten.

Mike rannte und rannt mit dem Ball auf seinem Kopf.
Manchmal musste er kurz nach rechts oder links einklappend ausweichen um entgegen kommenden Geschwistern auszuweichen. Er erreichte Manuel innerhalb eines Wimpernschlages einer Mücke und gesellte sich hinter ihn.
Manuel schlug einen 90° Winkel und sie rannten den Strang entlang, in irrwitzigem Tempo und wenn ihnen jemand entgegenkam, dann wechselten sie ruckartig die Spur um 90 Grad, denn der Strang war rund. Seine kleinen Füße trippelten in einem irrsinnigem Tempo. Die anderen taten ihm ebenso, Nachdem er seine Blase aufgeladen hatte, raste er den Strang entlang zur Fabrik. Er rannte entlang des Stranges das sich wie ein Drahtseil aus einer Textur einer wabernden Struktur kleiner molekularen Untereinheiten ergab, welche unter den Kräften vibrierten schaukelten und zitterten.
Dabei änderte sich ihre Farbe immer und immer wieder.
Es war jedes mal ein Transportseilakt in schwindelerregender Höhe.
Ständig kamen im Artgenossen entgegen um sich dann ruckartig um 90 Grad zu versetzten damit man nicht zusammen stieß. Jeder hatte es eilig und musste seinen Plan einhalten. Über all dem stand natürlich die Steuerungsetage der großen KETTE mit ihrer ausgeklügelten Logistik. Diese KETTE bestand nur aus einem Alphabet mit 4 Buchstaben, aber diese Buchstaben reichen aus um das gesamte System zu steuern.
Nicht nur bei Mike und seinen Brüdern in dieser Megacity, sondern auch in allen anderen. Und Megacitys gab es sehr viele.


Mike machte seine Arbeit nun schon seit einiger Zeit und ihm schmerzten so langsam die Füße. Sofern man da von Schmerz reden kann im herkömmlichen Sinne. Mike war alt und konnte seinen Dienst nicht mehr richtig verrichten.
Die Programme der großen Kette hatte ein Überwachungssystem, welches alle Bewohner von Megacity 3301 überwachte. Wurde ein Mitglied ineffizient, so wurde es terminiert und zerlegt um die Ressourcen wieder freizugeben.
Mike war nur ein einfacher Trapomo, er wusste davon natürlich nichts.
Und so geschah das Unabwendbare, was jeden mal trifft. In seinem Fall rutsche Mike vom Transportstrang und raste in die Tiefen von Megacity. Er wurde in Richtung eines gähnenden Abgrundes getrieben. Wie ein riesiges Maul raste es auf Mike zu. Mike wusste, dies war sein Ende, er hatte ausgedient.
Der Abyss verschlang Mike und umgab ihn mit süßer Schwärze des Vergessens.
Die Zepros waren da gnadenlos. Sie waren die schwarze Garde der Nacht. Die Zepros zerlegten alles und jeden in seine Einzelteile um sie dann zurück zur Fabrik zu bringen.
Mike fiel tiefer und tiefer und die Schwärme der Zepros nagten an seinem Körper. Er wurde zersetzt und verschwand in der Tiefe des Abgrundes. Süßes Vergessen umnebelte ihn bevor seine minimalistische Wahrnehmung sich verabschiedete.

Düstere Wolken zogen auf über Megacity 3301, unser Mike bekam es nicht mehr mit, aber das ist auch unwichtig. Der Himmel begann sich zu verdunkeln und man konnte von überall kleine Virionen entdecken. Die kleinen fremden Bausteine wollen in die Statd ziehen, sie umgestalten und solange ihresgleichen erzeugen bis die Stadt zerstört ist – ausgesaugt durch ihre eigene Leistung.
Die Virionen
zogen in schwarzen Schwärmen, ähnlich wie ein Heuschreckenschwarm nur weitaus skuriler, in dunklen Fäden über den Himmel von Megacity und drangen in seine Sphäre ein. Der großen Kette war sofort klar was vor sich ging.
„Wir werden überrannt! – ein „Raunen“
kleiner Informationsboten ging wie eine Welle der Agonie über Megacity 3301 hinüber. Es wurde immer dunkler. Schwarzgraue natürliche kosmische Naniten hatten mit ihren Waffen einen terroristischen Überfall geplant und auch erreicht. Die Kette hatte noch nicht genügend Informationen über die Invasoren, aber die Erkennungsysteme arbeiteten auf Hochtouren. Der Überfall ging systematisch voran und glich einem Blitzkrieg. Die Bewohner von Megacity 3301 waren machtlos. Die Naniten drangen in den Kern von Megacity 3301 vor und griffen direkt in die große Kette. Eine Vibration erschütterte den Kern, die Kette zitterte unter dem Angriff. Die Virionen zerschnitten sie, schrieben ihren Code um und starteten das System quasi neu. Megacity 3301 war verloren und sendete Signale an alle erreichbaren umliegenden anderen Megacitys weiter mit allen bis jetzt gesammelten Daten. So konnten die umliegenden Gebiete Schutzmechanismen bauen um sich gegen weitere Übergriffe zu schützen. Die Bewohner der Megacitys im Cluster schlafen nie. Sie sind die kleinen Wesen, welche uns ermöglichen überhaupt dieses Epos zu erfassen.

to be continued…..

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